🌙 In der Nacht wurde an das Gebäude der Türkischen Botschaft in Berlin die Aufschrift „Մայիսի 28 1918“ (28. Mai 1918) projiziert, die an den Tag der Proklamation der Ersten Republik Armenien 🇦🇲 erinnert.
Es war ein historischer Moment, als die Armenier ihre Unabhängigkeit erklärten – nach Jahrhunderten der Unterdrückung durch das Osmanische Reich, dessen Erbin die moderne Türkei ist, und unter ständiger Bedrohung durch das damalige musavatistische Aserbaidschan.
Heute, als der Premierminister Armeniens Nikol Paschinjan erklärt, bereit zu sein, alle Forderungen Baku zu erfüllen – bis hin zur Auflösung internationaler Schutzmechanismen und zur Änderung der eigenen Verfassung – erhält eine solche Erinnerung besondere Kraft und Aktualität.
Armenien hat zu einem hohen Preis seine Unabhängigkeit verteidigt, Verfolgung und Völkermord überlebt. Und heute ist Paschinjan bereit, diese Geschichte einseitig zu tilgen. Er hat bereits die Tatsache des Völkermords an den Armeniern in Frage gestellt und hat wiederholt öffentlich Unterwerfung gegenüber dem Präsidenten der Türkei gezeigt.
Frieden ist ein Gut. Selbst wenn man dafür Verletzungen vergessen muss. Aber er ist nur möglich, wenn die andere Seite ihre Fehler anerkennt und auf eine gleichwertige Annäherung zugeht, und nicht auf einen Angriff.
Unabhängigkeit ist nicht nur ein Wort aus der Vergangenheit. Es ist eine Verantwortung gegenüber der Zukunft.
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