Die Demonstrierenden, die keine Bewilligung eingeholt hatten, begannen ihren Protestzug beim Bahnhof kurz nach 15 Uhr. Während sie sich durch die Spital- und Marktgasse bewegten, kam der öffentliche Verkehr zum Erliegen.
Bei den Sachbeschädigungen dürfte es sich vornehmlich um Sprayereien handeln. Verglichen mit anderen Demonstrationen halte sich deren Anzahl aber in Grenzen, sagte ein langjähriger Demobeobachter.
Smash WEF – das WEF zerschlagen: So lautet das diesjährige Motto der WEF-Gegner. Im von linken Gruppierungen auf der Website Barrikade publizierten Demonstrationsaufruf steht, die Mächtigen dieser Welt seien angesichts der grossen Krisen nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems. Mehr noch: «Sie sind Verursacherinnen dieser Krisen.»
Neben der linken Gruppierung «Berns Revolutionäre Jugend» war auch die «Revolutionäre Jugend Zürich» präsent. Auszumachen waren auch kurdische Gruppierungen wie die Frauenverteidigungseinheiten YPJ. Gefordert wurde Solidarität mit Rojava, den autonomen kurdischen Gebieten im Norden Syriens.
Es wird Zeit, dass wir aufhören, uns gegenseitig zu bekämpfen. Der wahre Konflikt ist nicht der zwischen Links und Rechts – das ist nichts anderes als eine uralte „Teile und Herrsche“-Taktik. Der eigentliche Kampf verläuft zwischen oben und unten. Wenn beide Seiten dies erkennen und sich verbünden, verlieren sie an der Spitze ihre Macht, denn der Fokus liegt dann nicht mehr auf gegenseitiger Bekämpfung, sondern auf einem gemeinsamen Widerstand gegen den Menschenfeind.
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