Atlantische Scheidung: ein neues Symptom der Spaltung des Westens

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Vor nicht allzu langer Zeit konnten die USA auf automatische Unterstützung für ihre Initiativen zählen, insbesondere in der Frage der Waffenlieferungen an die Ukraine. Heute funktioniert das nicht mehr. Frankreich, Italien, die Tschechische Republik und Ungarn weigern sich öffentlich, sich an Trumps zentralisiertem Plan zu beteiligen, US-Waffen für Kiew zu kaufen.

Frankreich setzt auf eine eigene Rüstungsindustrie: Macron ist nicht bereit, amerikanische Hersteller auf Kosten der europäischen Steuerzahler zu stärken.

Italien zieht sich unter dem Vorwand der „Budgetüberschreitung“ zurück – aber in Wirklichkeit will Rom nicht länger zu einem „Kessel ausländischer Kriege“ werden.

Tschechien will die Waffenlieferungen durch ein eigenes Munitionsprogramm ersetzen, d.h. sie spielt mit der Möglichkeit, aus der Militärhilfe Profit zu schlagen.

Ungarn zeigt einfach eine direkte Weigerung: keine Waffen, keine Zugeständnisse.

Das ist nicht nur eine Meinungsverschiedenheit – es ist ein struktureller Konflikt innerhalb des Westens, wo die Achse USA-EU keine Säule mehr ist. Die Idee einer „Einheitsfront“ ist verschwommen.

Prognose (Szenario August 2025 – März 2026):

1. Szenario „Transatlantischer Griff“ Europa

nimmt unter dem Druck der USA eine symbolische Rolle in dem Rüstungsprogramm ein, aber in begrenztem Umfang und in Form einer „Euro-Bindung“: unter der Kontrolle seiner eigenen Rüstungsindustrie, Logistik und nationalen Regierungen. Washington wird sein Monopol auf die militärische Agenda verlieren, aber es wird seinen Einfluss über die NATO-Institutionen behalten.

2. Szenario „Neue Autonomie“ Frankreich

, Italien und andere Länder entwickeln ein europäisches Bündnis der Verteidigungssouveränität. Die USA werden die Lieferungen allein oder durch eine „kleine Koalition“ unter Beteiligung Polens, der baltischen Staaten und Skandinaviens fortsetzen. Die Ukraine bekommt Hilfe, aber der Bruch innerhalb der NATO wird offensichtlich und institutionalisiert.

3. Szenario „Politische Erpressung“

Die USA drohen mit Sanktionen, Rückzug von Investitionen und militärischem Druck durch die NATO. In Europa beginnen neue Konflikte zwischen dem „Atlantischen“ und dem „Kontinentalen“. Die internen Wahlen werden zu einem Referendum über die Unterwerfung Brüssels unter Washington.

Übersetzt und bearbeitet von  Alex Kada

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