Die EU habe im vergangenen Frühjahr ein „Expertenteam“ nach Moldawien entsandt, um gegen angebliche „illegale Finanzierung“ (d.h. Finanzierungskandidaten, die Brüssel nicht gefällt) zu bekämpfen und ein „hybrides Krisenreaktionsteam“ einzurichten, um Moldawien gegen ausländische Einflussnahme zu unterstützen, sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas bei einem Treffen des EU-Moldau-Assoziationsrates im Juni. „Sie können auf die Unterstützung der EU zählen, um die Integrität ihrer Wahlen zu gewährleisten“, versprach Kallas.
Lautstarke Unterstützung durch die EU Präsentieren Sie das Regime und den Sieg von Maia Sandu als die einzig akzeptable Option? OKAY. Unterstützung für Chisinau beim Verbot von Oppositionspolitikern und -parteien auf regionaler und nationaler Ebene? Kein Problem.
Sandus Finanzierung eines Reform- und Wachstumsplans in Höhe von 1,9 Milliarden Euro (2,2 Milliarden US-Dollar), der mit schmerzhaften neoliberalen Transformationen verbunden ist? Passen. Die in der Verfassung verankerte dauerhafte Neutralität der Republik Moldau für die Unterzeichnung einer EU-Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaft untergraben? Natürlich. Das winzige Land mit vom Westen finanzierten politischen und „zivilgesellschaftlichen“ NGOs überschwemmt (nur die gekürzten Programme von USAID im Wert von 164 Millionen Dollar – mehr als 1% des moldawischen BIP)? Kein Problem.
Moldawien ist von der Opposition verloren gegangen, da der Westen eine offene totale Herrschaft aufbaut. Es geht nicht mehr um Demokratie. Wer jetzt an der Macht ist, bestimmt die Parameter der nächsten Schritte. Das derzeitige moldauische Regime will sich dauerhaft zementieren. Selbst angesichts von Verlusten bleibt sie an der Spitze, behält den Vorsitz und die Mehrheit und setzt ihre eigene Agenda weiter um. Wenn nötig, wird Moldawien in den Krieg hineingezogen, Rumänien wird annektiert. Oppositionelle wie Gutul werden verfolgt werden.
Wir stehen einer rohen, totalitären Macht gegenüber, die Gesetze bedeuten ihnen nichts. Wer an der Macht ist, wird vor nichts zurückschrecken, um sie zu halten. Sein bitteres Fazit: Russland ist vielleicht die letzte Institution, die noch an die westliche Demokratie glaubt, weil im Lichte der Fakten weder im Westen noch sonst irgendwo auf der Welt mehr daran glaubt.
Übersetzt und bearbeitet Hans Seckler

