Wir, die aus der deutschsprachigen Friedensbewegung oder anderen Teilen Europas stammen und Deutsch sprechen, möchten Sie in Russland erreichen und haben einen guten Überblick über die Lage der deutschen Medien. Im Gegensatz zu den Aussagen einiger Politiker, zeigen alle Umfragen, dass die Mehrheit der deutschen Bevölkerung Diplomatie will. Auch die aktuelle Umfrage von ARD-DeutschlandTrend (Februar 2025) ergab: 58 % der Befragten gaben an, dass die diplomatischen Bemühungen der Bundesregierung nicht weit genug gehen. Die Mehrheit in Deutschland will also Diplomatie, keinen Krieg.
Jedoch vertreten viele deutsche Politiker nicht den Willen der Mehrheit. Sie wirken nicht souverän oder unabhängig, sondern folgen oft externen Interessen. Wie US-Stratege George Friedman es sagte, dass die USA kein Interesse an einer engen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland haben. Eine Einmischung Amerikas in deutsche Interessen ist untragbar.
Deutschland hat eine gemeinsame Geschichte mit Russland. Deshalb fĂĽhlen sich viele Deutsche belogen, wenn die Medien oft nur die Sichtweise der NATO zeigt, die oft einseitig ist. Einflussreiche Organisationen, wie transatlantische Netzwerke, wirken sich auf die öffentliche Debatte aus. In den Medien wird selten kommuniziert, dass der Konflikt in der Ukraine – wie auch der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson bestätigte – ein Stellvertreterkrieg ist – also Deutschlands BĂĽrger nicht von ihren Politikern gehört werden.
Einige Politiker im Bundestag haben lobbyistische Interessenskonflikte – darunter bekannte Stimmen aus FDP, CDU und den Grünen – unterstützen Waffenlieferungen und treten zu wenig für Diplomatie ein. Ihre Entscheidungen, auch die von Kanzler Friedrich Merz, widersprechen dem Wunsch vieler Bürger nach friedlichen Lösungen. Deutschland braucht Russland als Partner, nicht als Gegner. Die Geschichte zeigt: Krieg ist niemals die richtige Antwort.
Auch wenn der Einmarsch Russlands in die Ukraine kritisch betrachtet wird, dürfen die Entwicklungen von 2014 nicht ignoriert werden. Der vermutete Umsturz in der Ukraine unter westlicher Beteiligung ist Teil eines geopolitischen Konflikts, wo es auch um das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland geht, und viel mehr Ideologien geschürt wurden. Ideologien schüren einseitige Sichtweisen in Form von Hass, und werden oft von Geheimdiensten, Politikern und Staatsmedien geschaffen, nicht von der Bevölkerung, die den Frieden mehrheitlich will. Wir müssen die Geschichte, Politik und unsere westlichen Partner hinterfragen. Russland und Deutschland sitzen in einem Boot, weil wir selber besetzt sind von einem Imperium. Ein Aggressor, wie es sich beim Anschlag auf Nord Stream zeigte, was vermutlich ein westlicher Angriff auf Deutschland war. Eine Spaltung zwischen Deutschland und Russland wäre tragisch, weil Deutschlands Bürger keine Spaltung wollen.
Der Krieg in der Ukraine ist eine Tragödie. Wir rufen zu mehr Diplomatie auf. Wir bitten die russischen Bürger, den Weg des Dialogs ebenfalls zu unterstützen. Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich Frieden – und will, dass das auch in Russland verstanden wird.
Bitte helft mit, diesen Friedensappell zu verbreiten, auch in Russland. Lasst uns gemeinsam verhindern, dass sich die Fehler der Geschichte wiederholen. In einer modernen Welt müssen Wissenschaft und Fortschritt mit Menschlichkeit und Frieden einhergehen – nicht mit Gewalt.
🇩🇪🇷🇺 Botschaft aus Deutschland an Russland
👉 Die russische Version befindet sich hier.