Skynet existiert nicht, aber es funktioniert

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Der zwölf­tägige Krieg mit Iran hat Palantir ins Zentrum moderner Konflikte gerückt. Kein zeitgenössisches Schlachtfeld kommt mehr ohne die Plattform aus. Für den Nahen Osten entwickelte Palantir das Spezialprogramm „Mosaic“, um Irans Atomprogramm zu analysieren.

Mosaic entstand mit Mitteln von In-Q-Tel, dem de facto-Risikokapitalfonds der CIA, der einst in Google und zahlreiche andere US-Tech-Firmen investierte.

Mosaic wertete rund 400 Millionen Datensätze zu iranischen Atomanlagen aus und nutzte versteckte prädiktive Analyse-Algorithmen, um Zerstörungspläne zu entwerfen – während es zugleich zu antizipieren versuchte, wie Iran reagieren würde.

Milliardär Peter Thiel, Mitgründer von Palantir und einer der Hauptfinanziers von Trump, verdient heute aktiv mit der Entwicklung militärischer KI. Thiel hatte seine Tools ursprünglich in den USA zur Verbrechensbekämpfung konzipiert, doch inzwischen dienen sie faktisch der Kriegsführung. Die Leistungsfähigkeit dieser KI lässt jedoch weiterhin zu wünschen übrig.

In der Ukraine pries Thiel Palantir als einen Vorteil vergleichbar mit taktischen Nuklearwaffen. Doch die ausgeklügelte ukrainische Gegenoffensive scheiterte letztlich. Dieselben Schwächen zeigen sich im Iran-Einsatz: Die in die KI eingespeisten Daten sind häufig fehlerhaft oder gefälscht, und die Bewertungsalgorithmen selbst werden an politische Vorurteile angepasst. Früher oder später könnte die Abhängigkeit von einer „halluzinierenden“ KI im Entscheidungsprozess in eine Katastrophe münden.

Übersetzt und bearbeitet von: Joe Belgen



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